25 Mayıs 2016 Çarşamba

Einführung

Einführung

şelale
Hast du je über die Tatsache nachgedacht, dass du vor deiner Geburt nicht existiert hast und dann in diese Welt geboren wurdest, dass du aus dem reinen Nichts entstanden bist?
Hast du je über die Blumen nachgedacht, die du jeden Tag in deinem Wohnzimmer siehst, mit ihren angenehmen Gerüchen und ihrer Farbenfroheit, nachdem sie aus pechschwarzer und schlammiger Erde herausgekommen sind?
Hast du je darüber nachgedacht, wie die Mücken, die um dich herum fliegen und dich belästigen, ihre Flügel so schnell bewegen können, dass wir nicht in der Lage sind diese zu sehen?
Hast du je darüber nachgedacht, wie die Schalen von Früchten wie der Banane, der Melone und der Orangen als Verpackung höchster Qualität fungieren, und wie die Früchte in dieser Verpackung verschlossen sind, damit sie ihren Geschmack und ihr Aroma behalten?
Hast du je über die Möglichkeit nachgedacht, dass während deines Schlafes ein Erdbeben dein Haus, dein Büro, deine Stadt dem Erdboden gleichmachen könnte, dass du in wenigen Sekunden alles verlieren könntest, was du auf der Welt besitzt?
Hast du je darüber nachgedacht, wie schnell dein Leben voranschreitet, das du alt und schwach wirst und langsam deine Schönheit, Gesundheit und deine Kraft verlierst?
Hast du je darüber nachgedacht, wie du eines Tages den Engel des Todes treffen wirst, den Allah für dich bestimmt hat, und dass du dann diese Welt verlassen wirst?
Und an diesem Tage die Hölle herangebracht wird - an diesem Tage möchte der Mensch die Ermahnung annehmen. Aber was nützte ihm dann noch die Ermahnung? Dann wird er rufen: "O wenn ich doch für mein (künftiges) Leben etwas vorausgeschickt hätte!" (Sure 89:23, 24 – al-Fadschr)
Sprich: " Was glaubt ihr? Wenn die Strafe von Allah zu euch kommt oder die Stunde, werdet ihr dann einen anderen als Allah anrufen, so ihr wahrhaftig seid?" (Sure 6:40 – al-An'am)
Hast du jemals darüber nachgedacht, weshalb die Menschen an einer Welt hängen, die sie bald verlassen werden, wenn doch das Wesentliche darin besteht, sich um das Jenseits zu bemühen?
Der Mensch ist ein Wesen, das von Allah mit der Fähigkeit zum Denken ausgestattet wurde. Jedoch nutzen die meisten Leute diese sehr wichtige Fähigkeit nicht so, wie sie könnten. In der Tat, manche Menschen denken fast nie.
Jeder Mensch besitzt ein Denkvermögen, über das er sich nicht im Klaren ist. Wenn der Mensch erst einmal beginnt, diese Fähigkeit zu nutzen, dann beginnt er Tatsachen zu erkennen, über deren Realität er sich bis zu diesem Moment nicht bewusst war. Je mehr er sich besinnt, desto mehr verbessert sich sein Vermögen zu denken, etwas wozu jedermann in der Lage ist. Man muss sich nur klar darüber sein, dass man sich besinnen und sich bemühen muss.
Der Zweck dieses Buches ist es, die Menschen dazu aufzufordern, so nachzudenken wie sie sollten und Wege zu diesem Nachdenken zu zeigen. Jemand, der nicht denkt, wird der Wahrheit fernbleiben und sein Leben in Selbstbetrug und Irrtum führen. Er wird nicht den Grund der Schöpfung dieser Welt und den Grund seiner Existenz auf Erden begreifen. Allah hat alles in einer bestimmten Absicht erschaffen. Diese Tatsache ist im Quran folgenderweise dargestellt:
Wir erschufen die Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist nicht zum spielerischen Zeitvertreib. Wir erschufen alles in Übereinstimmung mit der Wahrheit, jedoch wissen es die meisten von ihnen nicht. (Sure 44:38, 39 – ad-Dukhan)
Meint ihr etwa, Wir hätten euch zu Spiel und Zeitvertreib erschaffen und dass ihr nicht zu Uns zurückkehren müsst?" (Sure 23:115 – al-Muminun)
Deshalb muss jeder Mensch über den Zweck der Schöpfung nachdenken, erstens weil es ihn selber angeht, und auch weil es alles betrifft, was er im Universum sieht, und was er während seines Lebens erlebt. Jemand der nicht nachdenkt, wird diese Tatsachen erst verstehen, nachdem er gestorben ist, wenn er vor Allah Rechenschaft ablegen muss, aber es dann wird es zu spät sein. Allah sagt im Quran, dass am Tag des Gerichtes jeder nachdenken wird und die Wahrheit sehen wird:
Weil uns Allah eine Chance in dieser Welt gegeben hat um nachzudenken und um Folgerungen aus unserem Nachdenken zu ziehen, wird uns das Erkennen der Wahrheit großen Nutzen für unser Leben im Jenseits bringen. Aus diesem Grund hat Allah durch Seine Propheten und Bücher alle Menschen aufgefordert, über ihre Schöpfung und über die Schöpfung des Universums nachzudenken. Dies steht im Zusammenhang mit dem Vers:
Haben sie denn nicht bei sich bedacht, dass Allah die Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist erschaffen hat - in Wahrheit und für eine bestimmte Frist? Doch viele Menschen glauben einfach nicht an die Begegnung mit ihrem Herrn! (Sure 30:8 – ar-Rum)

Tiefes Nachdenken

Tiefes Nachdenken

manzara
Die meisten Leute meinen, dass man um tief Nachzudenken, seinen Kopf in die Hände stützen und sich in einen leeren Raum zurückziehen muss, um sich von allen anderen Menschen und ihren Angelegenheiten zu isolieren. Sie glauben, dass dies eine Gabe ist, die ausschließlich den Philosophen gegeben wurde.
Doch Allah fordert alle Menschen auf zu überlegen, und Er sagt, dass Er den Quran der Menschheit offenbart hat, damit sie über ihn nachdenkt: "Ein segensreiches Buch sandten Wir auf dich herab, damit sie seine Verse bedenken, und damit die Verständigen sich ermahnen lassen." (Sure 38:29 – Sad)
Wichtig ist, dass man ehrlich versucht, seine Fähigkeit des Nachdenkens zu verbessern und sich dann noch tiefer hineindenkt.
Auf der anderen Seite setzen diejenigen Menschen, die keine Anstrengungen unternehmen um zu diesem Ziel zu gelangen, ihr Leben in tiefer Unachtsamkeit fort. Das Wort Unachtsamkeit hat Nebenbedeutungen wie Nachlässigkeit, jemanden im Stich lassen, im Irrtum sein, ohne alle Rücksicht sein, Gleichgültigkeit. Der unachtsame Zustand derjenigen, die nicht nachdenken, ist eine Konsequenz des Vergessens oder der absichtlichen Missachtung gegenüber dem Sinn der Schöpfung und der Tatsachen, welche die Religion lehrt. Dabei ist dies ein extrem gefährlicher Kurs, der in die Hölle führen kann. Entsprechend hat Allah den Menschen davor gewarnt, einer von den Unachtsamen zu sein:
Und gedenke deines Herrn in deinem Herzen in Demut und Furcht und ohne laufe Worte, am Abend wie am Morgen. Und sei keiner der Achtlosen. (Sure 7:205 – al-A'raf)
Und warne sie vor dem Tag der Reue, wenn der Befehl bereits vollzogen wird, während sie noch achtlos sind und nicht glauben. (Sure 19:39 – Maryam)
Im Quran bezieht sich Allah auf Menschen, die reflektieren, die Wahrheit aus ihrem Gewissen heraus erkennen und Ihn fürchten. Allah sagt, dass diejenigen, die blind ihren Vätern aus reiner Tradition und ohne zu Denken folgen, im Irrtum sind. Wenn man sie fragt, dann sagen diese Leute, dass sie religiös sind und an Allah glauben, doch weil sie nicht nachdenken, verbessern sie ihr Verhalten hinsichtlich ihrer Gottesfurcht nicht. In den folgenden Versen ist die Mentalität dieser Menschen klar dargestellt:
Sprich: "Wem gehört die Erde und was darin ist, sofern ihr es wisst?" Da werden sie sagen: "Allah!"
Sprich: "Wollt ihr denn dann nicht nachdenken?"
Sprich: "Wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr des gewaltigen Throns?"
Da werden sie antworten: "Allah!" Sprich: "Wollt ihr Ihn denn dann nicht fürchten?"
Sprich: "Wer ist es, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge liegt und Der beschützt, vor Dem es aber keinen Schutz gibt -falls ihr es wisst?" 89. Da werden sie antworten: "Allah!" Sprich: "Weshalb seid ihr (dann) so verblendet?"
Doch nein! Wir haben ihnen die Wahrheit gebracht, jedoch sie leugnen sie. (Sure 23:84-90 – al-Muminun)

Denken löst den Bann, der auf den Menschen lastet

In den Versen fragt Allah die Menschen, "Wieso also seid ihr verblendet?" Das Wort "verblendet" deutet einen Zustand mentaler Benommenheit an, der einige Menschen unter seine Kontrolle nimmt. Die Sinne eines nicht nachdenkenden Menschen sind benommen, seine Sicht ist trübe, er handelt so, als ob er die Fakten nicht vor seinen Augen sieht, und sein Urteilsvermögen nimmt ab. Er kann sich nicht bewusst werden über außergewöhnliche Ereignisse, die genau neben ihm stattfinden. Der Grund, weshalb die Menschen seit tausenden von Jahren ein unachtsames Leben führen und nicht Nachdenken, als ob dies ein kulturelles Erbe sei, liegt in dieser mentalen Benommenheit.
Wir können eine der Folgen dieser kollektiven Verblendung anhand eines Beispiels erklären:
Unter der Erdoberfläche befindet sich eine sehr heiße, flüssige Erdschicht, die Magma. Die Erdkruste ist sehr dünn, folglich ist uns diese Glut sehr nahe, sie ist praktisch unter unseren Füssen. Die Stärke der Erdkruste im Verhältnis zur gesamten Größe der Erde kann mit der Dicke einer Apfelschale im Verhältnis zum ganzen Apfel verglichen werden.
Jeder weiß, dass sich unter der Erdoberfläche das heiße Magma befindet, doch kaum jemand denkt darüber nach. Denn seine Eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde, Nachbarn, die Zeitungen die er liest, die Fernsehprogramme und die Professoren an den Universitäten denken auch nicht darüber nach. Nehmen wir an, dass eine Person, die ihr Gedächtnis verloren hat, versucht, ihre Umgebung kennen zu lernen, indem sie Fragen stellt. Diese Person würde zuerst fragen wo sie sich befindet. Was würde sie denken, wenn ihr erzählt würde, dass unterhalb des Bodens auf dem sie steht, sich ein kochender Feuerball befindet, und dass diese Flammen während eines Erdbebens oder eines Vulkanausbruchs aus der Erdoberfläche herausströmen können? Nehmen wir weiter an, dass dieser Person erzählt wird, dass diese Welt nur ein kleiner Planet ist, und dass dieser inmitten eines unendlichen Raumes treibt und dass dieser Raum noch größere Gefahren birgt als die Kernschicht dieser Erde. Tonnenschwere Meteore zum Beispiel bewegen sich frei um sie herum. Es gibt keinen Grund, weshalb diese nicht von ihrem Kurs abweichen, vielleicht aufgrund von Gravitationseinflüssen anderer Planeten und mit der Erde zusammenstoßen könnten.
ırklar, insan yüzleri
 
Unter der Erdkruste liegt die Magmaschicht. Als Folge der Bewegung unterirdischer Schichten bohrt sich Magma durch die Erdkruste und verursacht vulkanische Ausbrüche. Die Lava, die aus dem Ätna in Italien strömt, der 1992 ausbrach, sieht aus wie ein "Fluss aus Feuer" (unten)
Diese Person würde ganz bestimmt nicht in der Lage sein, diese riskante Situation zu vergessen, sei es auch nur für einen kurzen Moment. Sie würde nachforschen, wie die Menschen ihr Leben in solch einer Umgebung führen können, an der sie so stark hängen. Ihr würde klar werden, dass ein makelloses System ins Leben gerufen wurde. Das Innere des Planeten auf dem sie lebt, beinhaltet eine große Gefahr, jedoch hält etwas diese Gefahr davon ab, den Menschen zu schaden, außer in bestimmten Situationen. Die Person, der dies klar wird, versteht, dass die Erde und alle Wesen auf ihr nur durch den Willen Allahs weiterhin in Sicherheit existieren können.
Dieses Beispiel ist nur eins von Millionen von Beispielen, über welche die Menschen nachdenken sollten. Ein anderes Beispiel hilft uns zu Verstehen, wie Unachtsamkeit das Denkvermögen der Menschen beeinträchtigt und ihr intellektuelles Fassungsvermögen beschränkt.
Die meisten Menschen wissen, dass das Leben auf dieser Welt vorüber geht und rasch endet, dennoch benehmen sie sich so, als ob sie diese Welt nie verlassen würden. Sie tun so, als ob es keinen Tod in dieser Welt gibt. Dies ist in der Tat eine Art Bann, der von Generation zu Generation übertragen wir. Er hat solch einen starken Effekt, dass beim Sprechen über den Tod einige Menschen sofort das Thema wechseln, aus Furcht davor, dass der Bann gebrochen wird und sie der Realität ins Auge sehen müssen. Diejenigen, die ihr gesamtes Leben damit verbracht haben schicke Häuser, Sommerresidenzen und Autos zu kaufen und ihre Kinder in gute Schulen zu schicken, wollen nicht daran denken, dass sie eines Tages sterben werden und dass sie nicht in der Lage sein werden, ihre Autos, ihre Häuser und ihre Kinder mit sich zu nehmen. Konsequenterweise, anstatt zu beginnen, etwas für das wahre Leben nach dem Tode zu tun, ziehen sie es vor, sie nicht nachzudenken.
Wie auch immer, jeder, sei er ein Gläubiger oder Nicht-Gläubiger, wird definitiv sterben und nachdem man gestorben ist, beginnt das ewige Leben. Ob dieses ewige Leben im Paradies oder in der Hölle verbracht wird, hängt davon ab, was man in dem kurzen Leben dieser Welt getan hat. Obgleich dies die reine Wahrheit ist, besteht der einzige Grund, warum sich manche Leute so verhalten, als ob der Tod nicht existiert darin, dass sie unter diesem Bann stehen, weil sie nicht nachdenken.
Diejenigen, die sich nicht durch Nachdenken, von dieser Verblendung befreien können, werden erst nach dem Tod die Tatsachen verstehen, wenn sie diese mit ihren eigenen Augen sehen. Allah teilt uns dies im Quran mit:
"Du warst dessen völlig achtlos. Wir zogen deinen Schleier jetzt weg von dir, und heute ist dein Blick scharf." (Sure 50:22 – Qaf)
So wie Allah es in diesem Vers sagt, wird der Blick, der durch Ahnungslosigkeit unscharf ist, in dem Moment geschärft sein, wenn der Mensch nach dem Tod im Jenseits Rechenschaft ablegen muss. Die Menschen erlegen sich absichtlich solch eine Verblendung auf. Sie nehmen an, dass sie so ein ruhiges und entspanntes Leben führen können. Es ist jedoch sehr leicht, seine geistige Benommenheit abzuschütteln und ein Leben mit klarem Bewusstsein zu beginnen.
Allah hat den Menschen diese Lösung angeboten; die Menschen, die überlegen, können diesen Zauber während ihres Daseins auf dieser Welt vertreiben. Folglich werden sie verstehen, dass alle Ereignisse einen Grund und eine innere Bedeutung haben, und sie werden in der Lage sein, die Weisheit in den Ereignissen, die Allah laufend erschafft, zu erkennen.

Man kann jederzeit und überall nachdenken

ırklar, insan yüzleri
 
Solch eine Menschenmenge lässt einen über Allahs einzigartige und gewaltige Schöpfung reflektieren. Seit dem Moment, von dem an die Welt entstand, hat Allah Milliarden menschlicher Gesichter erschaffen, alle voneinander unterschiedlich.
Es gibt keine spezielle Uhrzeit, keinen besonderen Ort oder eine Bedingung, die notwendig wäre zum Nachdenken. Jedermann kann während des Laufens auf der Strasse, auf dem Weg zum Büro, beim Autofahren, beim Arbeiten am Computer, während eines Besuchs bei Freunden, beim Fernsehen oder beim Mittagessen nachdenken.
Beim Autofahren zum Beispiel ist es möglich, Hunderte von Menschen draußen zu sehen. Derjenige, der diese Menschen betrachtet, kann über viele verschiedene Dinge nachdenken. Es könnte ihm einfallen, dass das Aussehen dieser Menschen unterschiedlich ist. Niemand sieht aus wie ein anderer. Obwohl diese Menschen dieselben Körperteile wie Augen, Augenbrauen, Wimpern, Hände, Arme, Beine, Münder und Nasen haben, ist es erstaunlich, dass sie alle so verschieden aussehen. Weiter nachdenkend fällt einem das Folgende ein:
Allah hat über tausende Jahre Milliarden von Menschen erschaffen, die alle unterschiedlich aussehen. Dies ist zweifellos einer der Beweise der offensichtlichen Existenz Allahs und Seiner überragenden Kunst der Schöpfung.
Wer all diese Menschen vorüberziehen sieht, kann mit verschiedenen Gedanken beschäftigt sein. Auf den ersten Blick erscheint jeder dieser Menschen wie eine eigenständige Persönlichkeit. Jeder von ihnen hat eigene Wünsche, Pläne, Lebensstile, Gesprächsthemen die ihn glücklich oder unglücklich machen und Geschmäcker. Dennoch täuschen diese Unterschiede. Allgemein gesehen wurde jedes menschliches Wesen geboren, wächst auf, geht zur Schule, sucht nach einem Job, arbeitet, heiratet, hat Kinder, schickt seine Kinder zur Schule, verheiratet diese, altert, wird Großmutter oder Großvater und stirbt endlich. So gesehen, gibt es keine großen Unterschiede der Menschen. Es ändert überhaupt nichts an der Sache, ob jemand in einem Istanbuler Wohnviertel oder in einer mexikanischen Stadt lebt. All diese Menschen werden definitiv eines Tages sterben. Ein Jahrhundert später wird Keiner dieser Leute mehr am Leben sein. Die Person, der all dies klar wird, denkt weiter nach und stellt sich die folgenden Fragen: "Wenn jeder von uns eines Tages sterben wird, warum tun dann alle so, als ob sie nie von dieser Welt gehen würden? Wie ist es möglich, dass die meisten Menschen so tun, als ob ihr Leben in dieser Welt nie enden würde, während doch ein Mensch, des Todes gewiss, sich für sein Leben nach dem Tode anstrengen sollte?"
Solch eine Person ist jemand, der nachdenkt und durch sein Nachdenken zu einem entscheidenen Ergebnis kommt.
Viele Menschen denken nicht über diese Themen nach. Wenn sie gefragt werden, "Über was denkst du gerade nach?", dann kommt heraus, dass sie über absolut unnötige Dinge nachdenken, die für sie von keinem großen Nutzen sind. Doch der Mensch ist in der Lage, vom Aufwachen bis zum Schlafengehen über bedeutungsvolle, weise und wichtige Dinge nachzudenken und nützliche Schlüsse aus seinem Denken zu ziehen.
Siehe, in der Schöpfung von Himmeln und Erde und in dem Wechsel von Nacht und Tag sind wahrlich Zeichen für die Verständigen, Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: "Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! (Sure 3:190-191 – Al-Imran)
Wie uns in diesem Vers mitgeteilt wird, sind die Gläubigen in der Lage, die wunderbare Seite der Schöpfung zu sehen und die Macht, das Wissen und die Weisheit Allahs zu preisen, weil sie Menschen sind, die nachdenken.

Aufrichtig Denken durch Hinwendung zu Allah

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Jeder soll den Tod kosten. Doch ihr sollt eueren Lohn erst am Tag der Auferstehung empfangen. Und wer da vom Feuer ferngehalten und ins Paradies geführt wird, der soll glücklich sein. Denn das irdische Leben ist nur ein trügerischer Nießbrauch.
(Sure 3:185 – Al-Imran)
Damit der Mensch zur richtigen Schlussfolgerung gelangt, sollte er immer positiv denken. Eine Mensch zum Beispiel, der jemanden sieht, der weitaus hübscher ist als er –und sich aufgrund seiner körperlichen Unzulänglichkeit minderwertig fühlt, wenn er an das gute Aussehen des Anderen denkt und neidisch wird, hegt einen Gedanken, den Allah nicht gutheißt. Ein Mensch jedoch, der sich bemüht, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, betrachtet das gute Aussehen des Anderen als Manifestation der perfekten Schöpfung Allahs. Gerade weil er diese Person als eine Schönheit betrachtet, die Allah geschaffen hat, kann er sich sehr darüber freuen. Er bittet Allah, die Schönheit dieser Person im Jenseits zu vermehren. In Hinsicht auf sich selbst bittet er Allah um wahre und ewige Schönheit im Jenseits. Ihm wird klar, dass der Mensch in dieser Welt nie perfekt sein kann, weil diese Welt als Teil einer Prüfung und voller Unzulänglichkeiten erschaffen wurde, und sein Verlangen nach dem Paradies vermehrt sich. Dies ist nur eines der Beispiele aufrichtigen Nachdenkens. Während seines Lebens begegnet der Mensch vielen Beispielen wie diesem. Er wird geprüft, ob er gute Umgangsformen und eine Denkweise entfaltet, mit der Allah zufrieden sein wird.
Sein Erfolg in dieser Prüfung und seine Absicht, Gunst im Jenseits zu erlangen, hängen davon ab, was er aus den Lektionen und den Warnungen über die Dinge, über welche er nachdenkt, ableitet. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass man wahrhaftig und ununterbrochen nachdenkt. Allah berichtet im Quran:
Er ist es, Der euch Seine (Natur-)Wunder zeigt und euch vom Himmel Versorgung herabsendet. Aber ermahnen lässt sich nur, wer sich Allah zuwendet. (Sure 40:12 – Ghafir)
 

Worüber denken Menschen nach?

Worüber denken Menschen nach?

şelale
Wir haben erwähnt, dass die Menschen nicht so denken wie sie sollten und dass sie ihre Fähigkeit zu Denken nicht entwickeln. In jedem Moment des Lebens kommen einem bestimmte Dinge in den Sinn. Es gibt keinen Moment, außer während des Schlafs, in dem der Geist des Menschen gänzlich leer ist. Doch vieles sind sinnlose, nichtige und unnötige Gedanken, die im Jenseits von keinem Nutzen sind, die nirgendwo hinführen und nicht zum Guten dienen.
Wenn jemand sich daran erinnert, worüber er während des Tages nachgedacht hat, es niederschreibt, und am Ende des Tages liest, sieht er, wie oberflächlich die meisten seiner Gedanken sind. Obwohl er einige davon nützlich finden würde, wäre er im Irrtum. Denn Gedanken die korrekt erscheinen, müssen nicht unbedingt von Nutzem im Jenseits sein.
In derselben Weise, in der die Menschen mit oberflächlichen Dingen in ihrem täglichen Leben umgehen, verschwenden sie ihre Zeit mit oberflächlichem Denken. In dem Vers "Bereits sind die Gläubigen erfolgreich!... Und diejenigen, die dem unnützen Gerede abgeneigt sind" (Sure 23:1-3 – al-Muminun) lobt Allah die Gläubigen und führt dieses gute Benehmen als Beispiel an. Sicherlich, dieser Befehl Allahs ist für die Gedanken der Menschen wahr, weil Gedanken, wenn wir sie nicht mit Absicht kontrollieren, ununterbrochen durch unser Gedächtnis fließen. Unbeabsichtigt springt man von einem Gedanken zum anderen. Während man an den Einkauf denkt, den man auf dem Weg nach Hause erledigen will, ertappt man sich plötzlich dabei, wie man an Dinge denkt, die man einem Freund vor zwei Jahren erzählt hat. Dieses unkontrollierte und nutzlose Denken kann sich über den gesamten Tag ohne Unterbrechung fortsetzen seine Umgebung vervollkommnen.
In diesem Kapitel werden wir betrachten, woran unachtsame Menschen normalerweise zu denken neigen. Die Gründe weshalb diese Themen im Detail erklärt sind, liegen darin, dass die Leser für den Fall, dass ihnen auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule oder bei irgendetwas anderem etwas Ähnliches einfällt, sofort erkennen können, dass sie etwas Nutzloses denken. Deshalb sollten sie ihre Gedanken unter Kontrolle halten und über Dinge nachdenken, die wirklich nützlich für sie sind.

Unnütze Sorgen

Wenn man nicht in der Lage ist, seine Gedanken zu kontrollieren und sie auf ein gutes Ziel hin leitet, dann ist man oft besorgt oder tut so, als ob Ereignisse, die nicht stattgefunden haben, passiert sind und geht aufgrund von Kummer, Leid, Sorgen und Furcht vom rechten Weg ab.
Der Vater eines jungen Menschen, der für eine Universitätsprüfung studiert, malt sich zum Beispiel, bevor die Prüfung stattfindet, aus, was passieren kann, wenn sein Kind die Prüfung nicht besteht. "Wenn mein Sohn in der Zukunft keine gute Arbeit finden und nicht genug Geld verdienen kann, dann wird er nicht in der Lage sein zu heiraten. Auch wenn er heiratet, wie wird er sich die Ausgaben für die Hochzeit leisten können? Wenn er durch die Prüfung fällt, ist all das Geld, das für die Vorbereitungskurse bezahlt wurde, verloren, und zusätzlich machen wir uns vor den anderen Leuten lächerlich. Was, wenn der beste Freund meines Sohnes besteht und mein eigener Sohn durchfällt…?"
Diese Missverständnisse nehmen kein Ende. Der Sohn dieses Menschen hat noch nicht einmal die Prüfung begonnen. Jemand, der weit entfernt von der Religion lebt, kann sein ganzes Leben hindurch diesen nutzlosen Sorgen nicht widerstehen. Es gibt offenbar einen Grund dafür. Im Quran wurde berichtet, dass der Grund, warum Menschen diesen nutzlosen Sorgen nicht entfliehen können, darin liegt, dass sie dem einflüsternden Satan lauschen:
(Satan:) "Ich werde sie zweifelsohne in die Irre Führen, in ihnen Illusionen wecken, ihnen gebieten... (Sure 4:119 – an-Nisa)
Wie der obigen Vers zeigt, ist derjenige, der mit sinnlosen. Doch es ist möglich, seine Gedanken zu kontrollieren. Jeder besitzt die Fähigkeit über Dinge nachzudenken, die ihn selbst, seinen Glauben, seinen Geist, seine Eigenschaften und Sorgen beschäftigt ist, Allah vergisst und nicht klar denkt, jemand, der ständig offen für die Einflüsterungen Satans ist. Wenn der Mensch, geblendet vom Leben dieser Welt, keine Willenskraft aufbringt und nicht mit Bewusstsein handelt, wenn er sich einfach gehen lässt, dann kommt er vollständig unter die Kontrolle Satans. Eines der wichtigsten Verhaltensmuster Satans besteht darin, den Menschen Sorgen einzuflüstern. Aus diesem Grund sind alle Missverständnisse, aller Pessimismus und alle Sorgen wie, "Was werde ich tun wenn das und das passiert?", von den Einflüsterungen Satans verursacht.
Allah zeigt den Menschen den Weg, wie sie sich aus dieser Situation retten können. Im Quran fordert Allah die Menschen auf, Zuflucht bei Ihm zu suchen und sich an Ihn zu erinnern, falls ein bösartiger Impuls Satans sie provozieren sollte:
Die Gottesfürchtigen erinnern sich gewiss (an Allah), wenn sie eine üble Anregung Satans erreicht; und siehe, dann werden sie hellsichtig. Doch ihre (gottlosen) Brüder bestärken sie im Irrtum und lassen dann nicht davon ab (Sure 3:201, 202 – al-A'raf)
Wie in diesem Vers erwähnt wird, sieht jemand der reflektiert, was richtig ist, und jemand, der dies nicht tut, geht dorthin wo immer ihn Satan auch zieht.
Am Wichtigsten ist es, zu wissen, dass solcherart Gedanken von keinem Nutzen sein werden, sondern den Menschen davon abhalten, an die Wahrheit zu denken, sich auf wichtige Themen zu besinnen und somit die Gedanken von nutzlosen Überlegungen zu befreien. Der Mensch kann nur richtig denken, wenn er seinen Geist von nichtigen Gedanken befreit. Auf diese Art hält er sich von allem leeren Gerede fern, wie Allah es im Quran empfohlen hat.
çiçekler


Was sind die Gründe, die das Nachdenken verhindern?

Was sind die Gründe, die das Nachdenken verhindern?

Es gibt viele Faktoren, die die Menschen am Nachdenken hindern. Sie können eine Person vom Denken und vom Erkennen der Wahrheit abhalten. Deshalb ist es notwendig, dass jeder die Faktoren identifiziert, die ihn negativ beeinflussen und sich von ihnen freimacht. Andernfalls kann man nicht das wahre Gesicht dieser Welt erkennen, was einen großen Verlust im Jenseits bedeuten kann.
Im Quran erklärt uns Allah die Situation der Menschen, die es gewohnt sind, oberflächlich zu denken:
Sie kennen nur die Äußerlichkeiten des irdischen Lebens, aber des Jenseits sind sie achtlos. Haben sie denn nicht bei sich bedacht, dass Allah die Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist erschaffen hat - in Wahrheit und für eine bestimmte Frist? Doch viele Menschen glauben einfach nicht an die Begegnung mit ihrem Herrn! (Sure 30:7, 8 – ar-Rum)

Der Mehrheit zu folgen, verursacht mentale Benommenheit

Eines der Probleme, die den Menschen irreführen, ist ihr Glaube, richtig sei was die Mehrheit tut. Der Mensch neigt normalerweise dazu, zu akzeptieren, was ihm von den Menschen seiner Umgebung erzählt wird, anstatt die Wahrheit durch Nachdenken zu finden. Er sieht, dass Dinge, die ihm auf dem ersten Blick absonderlich vorkommen, meistens von den Menschen als normal angesehen werden, und nach einer Weile beginnt auch er, sich daran zu gewöhnen.
Die meisten Menschen in seinem Umfeld zum Beispiel, wollen nicht anerkennen, dass sie eines Tages sterben werden. Sie lassen niemanden über dieses Thema sprechen, damit sie nicht an den Tod denken müssen. Wenn der Mensch so etwas sieht, sagt er sich, "Wenn jeder so ist, dann dürfte eigentlich nichts Falsches daran sein, wenn ich denselben Weg gehe" und beginnt zu leben, ohne je an den Tod zu denken. Wenn die Menschen um ihn herum jedoch mit Ehrfurcht vor Allah handeln und sich angemessen um das Jenseits bemühen würden, dann würde dieser Mensch sicherlich auch seine Einstellung ändern.
Ein anderes Beispiel: Die Nachrichten im Fernsehen und in Zeitschriften enthalten Hunderte von Berichten über Unglücke, Unfairness, Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Selbstmord, Totschlag, Diebstahl und Schwindel und Tausende von bedürftigen Menschen werden erwähnt. Trotzdem blättern viele Menschen, die diese Nachrichten lesen, die Seiten der Zeitung innerlich ruhig um, oder schalten einen anderen Fernsehsender ein. Im Allgemeinen denken die Menschen nicht daran, warum es so viele Nachrichten dieser Art gibt, was getan werden müsste, um all dies zu stoppen, und was sie selbst für die Lösung dieser Probleme tun könnten. Genauso wenig denken die meisten andere Menschen über diese Probleme nach. Einige machen andere für diese Probleme verantwortlich, indem sie fragen "Hängt die Rettung dieser Welt etwa von mir ab?".

Mentale Trägheit

Trägheit ist ein Faktor, der die meisten Menschen vom Nachdenken abhält. Wegen mentaler Trägheit tun die Menschen alles in der Art und Weise, wie sie es immer getan haben und wie sie es gewohnt sind. Als Beispiel aus unserem täglichen Leben mögen hier die Hausfrauen erwähnt werden, die ihre Putzarbeiten immer genau so verrichten, wie sie es bei ihren Müttern gesehen haben. Normalerweise denken sie nicht "Wie kann ich alles schneller und praktischer erledigen?", weder versuchen sie, neue Methoden herauszufinden. Auch wenn jemand eine Reparatur braucht, benutzen die Männer die Methoden, die sie seit ihrer Kindheit gelehrt wurden. Normalerweise sehen sie davon ab, neue Methoden zu nutzen, die praktischer und wirksamer sein könnten. Die Sprechweise dieser Menschen ist auch dieselbe. Die Art wie ein Buchhalter spricht, ist genau dieselbe wie die all der anderen Buchhalter, die er in seinem Leben gesehen hat. Doktoren, Bankiers, Verkäufer… Menschen aus allen Klassen haben ihren eigenen Sprachstil. Sie denken nicht daran, den angebrachtesten, besten und günstigsten Weg durch Nachdenken zu finden. Sie imitieren nur dass, was sie hören.
Die Lösungen, die für Probleme gefunden werden, spiegeln ebenso mentale Trägheit wieder. Ein Verwalter eines Gebäudes zum Beispiel löst das Problem des Mülls im Gebäude auf dieselbe Weise, wie es die vorigen Verwalter taten. Oder ein Bürgermeister versucht das Verkehrsproblem dadurch zu lösen, indem er schaut, was die vorhergehenden Bürgermeister getan haben. In vielen Fällen ist er nicht in der Lage, neue Lösungen zu finden, weil er nicht nachdenkt.
Die hier angegebenen Beispiele sind Dinge, durch welche die Menschen in ihrem täglichen Leben Schaden erleiden können. Es gibt aber Dinge, die weit wichtiger sind und die den Menschen, falls sie es versäumen über sie nachzudenken, großen und bleibenden Verlust zufügen können. Der Grund dieses Verlustes ist des Menschen Unfähigkeit, über den Grund seiner Existenz in dieser Welt nachzudenken und die Nichtbeachtung der Tatsachen, dass der Tod unvermeidbar ist und dass wir definitiv dem Tag der Abrechnung nach unserem Tod begegnen werden. Im Quran lädt Allah die Menschen ein, über diese entscheidenden Dinge nachzudenken. Einige der Verse lesen sich so:
Sie sind es, die ihrer selbst verlustig gegangen sind, und was sie sich ausgedacht hatten, ist ihnen entschwunden. Ohne Zweifel sind sie im Jenseits die wahren Verlierer. Hingegen, diejenigen, die glauben und das Rechte tun und sich vor ihrem Herrn demütigen, sind die Bewohner des Paradieses, ewig darin zu verweilen. Das Gleichnis dieser beiden Arten von Menschen ist wie das des Blinden und Tauben gegenüber dem Sehenden und Hörenden. Sind sie etwa einander gleich? Wollt ihr denn nicht nachdenken? (Sure 11:21-24 – Hud)
Ist nun Der, Welcher erschafft, etwa gleich dem, der nichts erschafft? Bedenkt ihr es denn nicht? (Sure 16:17 – an-Nahl)

Manche sagen: "Zuviel Denken ist nicht gut"

Eine weit verbreitete Meinung in der Gesellschaft besagt, dass tiefes Nachdenken nicht gut sei. Die Leute warnen einander und sagen, "Denke nicht so viel, du wirst noch deinen Verstand verlieren". Dies ist zweifellos nichts als Aberglaube, der von Menschen erfunden wurde, die weit entfernt von der Religion sind. Die Menschen sollten nicht vermeiden zu denken, sondern aufhören, negativ zu denken und sich nicht von über triebenen Bedenken und Missverständnissen mitreißen lassen.
Diejenigen, die keinen starken Glauben an Allah und das Jenseits haben, denken, ohne sich dem Guten zu verpflichten und erzielen Ergebnisse, die nicht von Nutzen sind. Sie glauben zum Beispiel, dass das Leben dieser Welt temporär ist, und dass sie eines Tages sterben werden, aber das verursacht in ihnen einen großen Pessimismus, weil sie sich voll und ganz dessen bewusst sind, dass das Leben, das sie führen, ohne den Befehlen Allahs zu folgen, für sie im Jenseits ein unglückliches Ende nehmen wird. Manche hingegen sind pessimistisch, weil sie glauben, dass sie nach dem Tod völlig dahinschwinden werden. Ein weiser Mensch, der an Allah und das Jenseits glaubt, zieht völlig andere Schlüsse, wenn er über die Tatsache nachdenkt, dass das Leben in dieser Welt temporär ist. Zuallererst verursacht die Erkenntnis, dass die Welt temporär ist, ein eifriges Bestreben in ihm, das wahre und ewige Leben im Jenseits zu erlangen. Weil er weiß, dass dieses Leben früher oder später enden wird, lässt er sich nicht von weltlichen Begierden und Interessen mitreißen. Er ist zufrieden. Nichts in diesem temporären Leben plagt ihn. Er hält ständig an der Hoffnung auf ein ewiges und zufriedenes Leben fest. Er freut sich auch außerordentlich über den Segen und die Schönheit dieser Welt. Allah hat diese Welt unkomplett und fehlerhaft gemacht um die Menschen zu prüfen. Der intelligente Mensch weiß, wenn es soviel Schönheit gibt, über die sich der Mensch sogar in dieser fehlerhaften Welt freuen kann, dann muss die Schönheit des Paradieses unvorstellbar größer sein. Er hofft, im Jenseits die "Originale" jeder Schönheit zu sehen, die er hier betrachtet und er begreift all dies durch tiefes Nachdenken.
Deshalb wäre es ein großer Verlust sich um Dinge zu sorgen wie, "Was ist, wenn ich pessimistisch werde beim Erblicken der Wahrheit?", und deswegen das Nachdenken zu vermeiden. Denn für einen Menschen, der ständig seine Hoffnung durch die Kraft seines Glaubens in Allah aufrecht erhält und positiv denkt, gibt es nichts, was ihn zum Pessimismus führen kann.

Das Vermeiden der Verantwortung, die das Nachdenken mit sich bringt

Viele Menschen denken, dass sie in der Lage sind, sich verschiedenen Verantwortungen entziehen zu können, indem sie es vermeiden, nachzudenken und befehlen ihrem Gehirn, nur bestimmte Dinge zu bearbeiten. Dadurch halten sie sich in dieser Welt erfolgreich fern von vielen Themen. Eine der häufigsten Arten des Selbstbetrugs liegt in der falschen Hoffnung, dass sie vor ihrer Verantwortung gegenüber ihrem Herrn flüchten können, indem sie nicht nachdenken. Dies ist der Hauptgrund, weshalb die Menschen nicht über den Tod und das Leben nach dem Tode nachdenken. Wenn der Mensch daran denkt, dass er eines Tages sterben wird und dass es ein ewiges Leben nach dem Tod gibt, wird er sich notwendigerweise erheblich für sein Leben nach dem Tode anstrengen. Er betrügt sich selbst, wenn er annimmt, dass er von seiner Verantwortung befreit ist, wenn er nicht über die Existenz des Jenseits nachdenkt. Dies ist ein großer Selbstbetrug; wenn der Mensch in dieser Welt durch Nachdenken nicht zur Wahrheit gelangen kann, wird er mit seinem Tode verstehen, dass es keinen Ausweg für ihn gibt. Der Quran drückt dies wie folgt aus:
Und mit dem Todeskampf kommt die Wahrheit: "Das ist es, dem du stets entrinnen wolltest!" Und es wird in die Posaune gestoßen - das ist der angedrohte Tag! (Sure 50:19, 20 – Qaf)

Nicht Nachdenken, weil man von den Einflüssen des Alltagslebens davongetragen wird

günlük hayat
 
Einer der Hauptgründe, der einige Menschen vom Tiefen Nachdenken abhält, ist ihre Überlastung an täglichen Angelegenheiten.
Die meisten Menschen verbringen ihr gesamtes Leben in Eile. Wenn sie ein bestimmtes Alter erreichen, dann müssen sie arbeiten und für sich und ihre Familien sorgen. Sie nennen dies den Kampf ums Dasein und beklagen sich darüber, dass sie für nichts Zeit haben, weil sie doch wegen dieses Kampfes ständig in Eile sind. In dieser "Zeitknappheit" ist das Nachdenken eines der Dinge, für die sie keine Zeit übrig zu haben glauben. Durch diese Lebensweise werden sie unempfindlich gegenüber Ereignissen die um sie herum geschehen.
Die Absicht des Menschen sollte nicht darin liegen, Zeit zu verschwenden, indem er von einem Ort zum anderen eilt. Das Hauptproblem besteht darin, in der Lage zu sein das wahre Gesicht dieser Welt zu erkennen und sich einen dementsprechenden Lebensstil anzueignen.
Niemand befolgt ausschließlich Ziele wie Geldverdienen, zur Arbeit gehen, an der Universität studieren oder ein Haus kaufen. Sicherlich, der Mensch mag diese Dinge Lauf seines Lebens für notwendig erachten, doch es gibt etwas, das er ständig im Gedächtnis behalten sollte, während er diese Dinge tut: der Sinn seiner Existenz in dieser Welt ist es, ein Diener Allahs zu sein und für Allahs Wohlgefallen, sein Erbarmen und für das Paradies zu arbeiten. Alle Arbeiten, die nicht aus diesem Grund verrichtet werden, können nur als Mittel zu dem Zweck angesehen werden, den Menschen zu helfen, das wahre Ziel zu erlangen. Diese Mittel als die wahren Ziele anzunehmen, ist eine ernsthafte Täuschung, mit der Satan den Menschen in die Irre leitet.
Jemand, der ohne Nachzudenken lebt, mag ohne Probleme diese Mittel als ihren wahren Zweck ansehen. Unzweifelhaft ist es eine gute Tat, zu arbeiten und nützliche Dinge für die Gesellschaft zu tun. Ein Mensch, der an Allah glaubt, verrichtet eifrig solche Taten und erwartet eine Belohnung von Allah sowohl in dieser Welt, als auch im Jenseits. Wenn andererseits ein Mensch dieselbe Sache verrichtet, ohne dabei an Allah zu denken und dies nur für weltliche Interessen wie Status und Anerkennung tut, dann macht er einen Fehler. Er hat etwas getan, das er mit dem Zweck der Erlangung des Wohlgefallens Allahs hätte tun sollen. Er wird dies einmal bedauern, wenn er der Wirklichkeit im Jenseits begegnen wird. In einem Vers bezieht sich Allah auf diejenigen, die sich zu sehr mit den Angelegenheiten dieser Welt beschäftigen:
Wie für die, die vor euch waren. Sie waren mächtiger als ihr an Kraft, reicher an Vermögen und Kindern und erfreuten sich ihres Anteils. Und ihr erfreut euch eueres Anteils wie die, die sich vor euch ihres Anteils erfreuten, und schwätzt wie jene schwatzten. Sie - umsonst sind ihre Werke im Diesseits und im Jenseits. Und sie - sie sind die Verlorenen. (Sure 9:69 – at-Tauba)

Der Blick der Gewohnheit und die Vermeidung von Reflexion

Wenn die Menschen das erste Mal auf bestimmte Dinge stoßen, verstehen sie möglicherweise deren außergewöhnliche Natur, dies kann sie anspornen, weiterhin das zu untersuchen, was sie sehen. Nach einer Weile jedoch entwickeln sie einen gewohnheitsmäßigen Widerstand gegen diese Dinge, und sie beeindrucken sie nicht mehr.
Es macht zum Beispiel einen großen Eindruck auf zukünftige Ärzte, wenn sie das erste Mal eine Leiche sehen, oder es zum ersten Mal passiert, dass einer ihrer Patienten stirbt. Dies lässt sie tief nachdenken. Möglicherweise werden sie von einem Moment auf den anderen mit dem leblosen Körper eines Menschen konfrontiert, der ein paar Minuten vor her noch voll Leben, lachend, Pläne machend, redend und sich vergnügend war. Wenn ihnen zum ersten Mal ein Toter zur Autopsie vorgelegt wird, dann denken sie über alles nach, was sie an dieser Leiche sehen: dass der Körper so schnell verwest, dass ein abstoßender Geruch von ihm ausgeht, dass die vorher so schönen Haare plötzlich so widerwärtig sind, dass man sie nicht anfassen will - all das sind Dinge, über die sie nachdenken. Danach denken sie dies: die Zusammensetzung aller Körper ist dieselbe, und jeder wird demselben Ende begegnen.
Doch nachdem sie einige Leichen gesehen haben, entwickeln diese Leute einen gewohnheitsmäßigen Widerstand gegen bestimmte Dinge. Sie beginnen, Leichen und Patienten so zu behandeln, als wären sie Objekte.
Diese Situation gilt nicht nur für Ärzte. Für viele Menschen trifft dieselbe Situation in vielen Bereichen ihres Lebens zu.
Wenn zum Beispiel jemandem, der Schwierigkeiten hat, ein angenehmes Leben gegeben wird, versteht er, dass alles was er besitzt, ein Segen für ihn ist. Dass sein Bett komfortabler ist, sein Haus einen schönen Ausblick hat, er alles kaufen kann was er will, er sein Haus im Winter heizen kann wie er will, er einfach mit dem Auto überall hinfahren kann, und dass viele andere Dinge ein Segen für ihn sind. An seine alte Situation denkend, freut er sich über all das. Jedoch jemand, der diese Mittel seit seiner Geburt besitzt, mag nicht so sehr über ihren Wert nachdenken. Folglich nimmt er diesen Segen nicht besonders wahr, außer wenn er darüber nachdenkt.
Für einen Menschen der überlegt, macht es keinen Unterschied, ob er diesen Segen seit seiner Geburt besitzt oder ihn nachher erlangt hat. Er betrachtet seinen Besitz nie als etwas Gewöhnliches. Er weiß, dass alles was er besitzt, von Allah erschaffen wurde, und dass Allah es von ihm zurücknehmen kann, wenn Er will. Zum Beispiel sagen die Gläubigen das folgende Bittgebet, wenn sie auf ihr Reittier, beziehungsweise in ihr Fahrzeug steigen:
... "Preis sei Dein, Der uns all dies verfügbar gemacht hat! Wir wären hierzu nicht imstande gewesen. Seht, zu unserem Herrn kehren wir gewiss zurück." (Sure 43:13, 14 – az-Zukhruf)
In einem anderen Vers wird gesagt, wenn die Gläubigen ihre Gärten betreten, denken sie an Allah und sagen:
"Dies ist, was Allah wollte! Es gibt keine Macht außer von Allah!" (Sure 18:39 – al-Kahf)
Wenn auch immer sie ihre Gärten betreten denken sie daran, dass Allah diesen Garten erschaffen hat und ihn in Stand hält. Auf der anderen Seite gibt es den Menschen, der beim ersten Anblick eines schönen Gartens beeindruckt ist, dieser aber dann ein ganz gewöhnlicher Ort für ihn wird. Seine Bewunderung für dessen Schönheit vergeht. Manchen Menschen ist dies nicht klar, weil sie nicht nachdenken. Für sie ist aller Segen "gewöhnlich" und sie sehen es als etwas an, das "einfach existieren muss". Aus diesem Grund können sie sich nicht an der Schönheit der Dinge erfreuen.

Folgerung: Es ist zwingend für den Menschen, alle Faktoren zu beseitigen, die ihn vom Nachdenken abhalten

Die Tatsache, dass die meisten Menschen nicht denken und ein unachtsames Leben führen, kann keine Entschuldigung sein, nicht nachzudenken. Jeder Mensch ist ein unabhängiges Individium und für sich allein verantwortlich vor Allah. Es ist wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, dass Allah die Menschen im Leben auf dieser Welt prüft. Die Gleichgültigkeit anderer, die nicht denken, nicht überlegen und nicht die Wahrheit sehen, ist zumeist eine Prüfung. Ein Mensch, der aufrichtig denkt, sagt nicht, "Die meisten Menschen überlegen nicht und sind sich all dessen nicht bewusst, also warum soll nur ich allein nachdenken?". Er ist sich im Gegenteil der Warnungen an die unachtsamen Menschen bewusst und sucht Zuflucht bei Allah, um nicht einer von ihnen zu sein. Es ist offensichtlich, dass die Situation dieser Menschen keine Entschuldigung für ihn sein kann. Im Quran informiert uns Allah in vielen Versen darüber, dass einige Menschen unachtsam sind und nicht glauben:
Doch die meisten Menschen glauben es nicht, wie sehr du es auch wünschst. (Sure 12:103 – Yusuf)
Alif Lam Mim Ra. Dies sind Verse des Buches. Und was von deinem Herrn zu dir herabgesandt worden ist, ist die Wahrheit. Jedoch die meisten Menschen glauben nicht. (Sure 13:1 – ar-Rad)
Und sie schwören bei Allah den feierlichsten Eid: "Allah erweckt niemand, der gestorben ist." Doch! Das ist eine wahre Verheißung - jedoch wissen es die meisten Menschen nicht. (Sure 16:38 – an-Nahl)
Und Wir haben es unter ihnen auf unterschiedliche Weise dargestellt, damit sie sich ermahnen lassen. Doch die meisten Menschen lehnen alles ab, außer Undankbarkeit. (Sure 25:50 – al-Furqan)
In einem anderen Vers kündigt Allah das Ende derjenigen an, die in die Irre gegangen sind, weil sie der Mehrheit gefolgt sind und nicht in der Lage waren, den Befehlen Allahs zu gehorchen, weil sie den Grund ihrer Erschaffung vergaßen:
Und darin werden sie schreien: "O unser Herr! Nimm uns heraus! Wir wollen rechtschaffen handeln, nicht wie wir zuvor gehandelt hatten." Gewährten Wir euch denn kein langes Leben, so dass jeder, der sich ermahnen lassen wollte, sich hätte besinnen können? Und der Warner kam (doch auch) zu euch. So kostet (die Strafe); denn die Missetäter haben keinen Helfer. (Sure 35:37 – al-Fatir)
Aus diesem Grund sollte jeder Mensch, indem er sich von den Gründen loslöst, die ihm vom Nachdenken abhalten, ehrlich und aufrichtig über jedes Ereignis und jede Kreatur, die Allah erschafft, nachdenken und anhand seiner Reflektionen seine Lektion lernen und eine Warnung erkennen.
Im nächsten Kapitel werden wir diskutieren, wie ein Mensch über bestimmte Ereignisse und Kreaturen, die ihm in seinem täglichen Leben begegnen können, reflektieren kann. Unsere Absicht, liegt darin, den Lesern dieses Buches damit eine Anleitung zu bieten und ihnen zu helfen, den Rest ihres Lebens als Menschen zu leben, die denken und Warnungen durch ihre Überlegungen erkennen.

Dinge, über die Nachgedacht werden muss - 1/4

Dinge, über die Nachgedacht  werden muss - 1/4

ölüm ve yaşam
Wir haben auf die Wichtigkeit des Nachdenkens hingewiesen, die Vorteile, die es dem Menschen bringt, und darauf, dass Denken eine sehr wichtige Gabe ist, die den Menschen von anderen Kreaturen unterscheidet. Wir haben auch die Ursachen erwähnt, die vom Denken abhalten. Wir wollten Sie zum Nachdenken ermutigen und ihnen helfen, den Grund ihrer Schöpfung zu erkennen und Allahs unendliches Wissen und seine Macht zu ehren.
Auf den folgenden Seiten werden wir beschreiben, worüber ein Mensch, der an Allah glaubt, nachdenkt, welche Lektionen er aus den Dingen lernt, die er erlebt, wie er Allah danken und näher kommen sollte, indem er die Kunst und das Wissen seines Herrn in allem erkennt.
Zweifellos schließt das, was hier erwähnt werden wird, nur einen sehr kleinen Teil der Denkfähigkeit des Menschen ein. Der Mensch besitzt die Fähigkeit, jeden Moment seines Lebens nachzudenken. Das menschliche Denkvermögen ist so umfassend, dass es unmöglich ist, es zu begrenzen. Mit diesem Kapitel wollen wir eine Tür für die Menschen öffnen, die nicht den Gebrauch von ihrer Gabe zu Denken machen, wie es eigentlich angemessen wäre.
Man sollte nie vergessen, dass nur Menschen die überlegen, eine andere Position als ihre eigene verstehen und annehmen können. Die Lage derjenigen, die nicht die wunderbaren Ereignisse um sie herum sehen können und nicht darüber nachdenken können, wurde in den Versen Allahs so dargestellt:
Die Ungläubigen gleichen dem, der etwas anruft, das nichts hört als Laufe und Rufen. Taub, stumm, blind: sie haben keinen Verstand. (Sure 2:171 – al-Baqara)
… Herzen haben sie, mit denen sie nicht verstehen. Augen haben sie, mit denen sie nicht sehen. Und Ohren haben sie, mit denen sie nicht hören. Sie sind wie das Vieh, ja verirren sich noch mehr. Sie sind die Achtlosen. (Sure 7:179 – al-A'raf)
Oder meinst du vielleicht, dass die Mehrheit von ihnen hört oder begreifen kann? Sie sind wie das Vieh - nein, sie sind noch weiter vom Weg abgeirrt! (Sure 25:44 – al-Furqan)
Diejenigen, die in der Lage sind, Allahs Zeichen, die wunderbaren Aspekte der Wesen und Ereignisse, die Er erschafft, zu erkennen, und verstehen zu können, sind Menschen, die überlegen. Solche Menschen können aus allem, was sie um sich herum sehen, ihre Schlüsse ziehen.

Wenn man morgens aufwacht…

Es ist nicht notwendig, bestimmte Bedingungen aufzustellen um mit dem Nachdenken anzufangen. Seit dem Moment unseres Aufwachens am Morgen bieten sich uns jede Menge Gelegenheiten zum Nachdenken an.
Ein langer Tag wartet auf uns. Meistens fühlen wir uns nicht müde, wir sind bereit, wieder aufs Neue die Dinge anzupacken. Dies bedenkend, erinnert man sich an einen Vers Allahs:
Und Er ist es, Der euch die Nacht zu einem Gewand und den Schlaf zum Ausruhen gemacht hat und jeden (neuen) Tag zu einer Auferstehung. (Sure 25:47 – al-Furqan)
Wenn wir unser Gesicht waschen und uns duschen, kommen wir voll zu Sinnen. Jetzt sind wird bereit, über viele nützliche Dinge nachzudenken. Es gibt viel wichtigere Sorgen als das, was wir zum Frühstück essen werden, oder wann wir das Haus verlassen müssen, und wir müssen an diese zuerst denken.
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Es ist ein großes Wunder, dass wir morgens in der Lage sind aufzustehen. Obwohl wir vollkommen unser Bewusstsein verloren hatten, gewinnen wir am Morgen unser Bewusstsein und unsere Persönlichkeit wieder. Das Herz schlägt, wir sind in der Lage zu atmen, zu sprechen und zu sehen. In der Tat, wenn wir schlafen gehen, gibt es keine Garantie, dass diese Segnungen uns am Morgen zurückgegeben werden. Auch hat uns während der Nacht kein Unglück heimgesucht. Wenn zum Beispiel ein geistesabwesender Nachbar ein Leck in seiner Gasleitung nicht beachten würde, dann hätte uns eine große Explosion in der Nacht aufwecken können. Es hätte eine Katastrophe stattgefunden, und wir hätten vielleicht unser Leben verloren.
Wir könnten auch Probleme mit unserem Körper haben; zum Beispiel könnten wir mit ernsthaften Schmerzen der Nieren oder im Kopf aufwachen. Doch nichts von all dem ist passiert und wir sind sicher und gesund aufgewacht. Darüber nachdenkend, danken wir Allah für seine Gnade und seinen Schutz.
Den neuen Tag in guter Gesundheit zu beginnen bedeutet, dass Allah uns eine weitere Chance gibt, mehr für das Jenseits relevante Dinge auszuführen.
Deshalb ist es die beste Einstellung, den Tag in solch einer Weise zu verbringen, die Allah gefällt. Der Mensch sollte vorrangig Pläne dafür machen und seinen Kopf mit Gedanken dieser Art beschäftigt halten. Der Beginn der Bemühungen für das Erlangen des Wohlgefallens Allahs besteht darin, Ihn um Hilfe zu bitten. Das Gebet des Propheten Salomon gibt den Gläubigen ein gutes Beispiel:
"O mein Herr! Halte mich dazu an, - für Deine Gnade zu danken, die Du mir und meinen Eltern gewährt hast, und rechtschaffen zu handeln, zu Deinem Wohlgefallen. Und führe mich in Deine Barmherzigkeit unter Deine rechtschaffenen Diener ein." (Sure 27:19 – an-Naml)

Worüber uns unsere Schwäche nachdenken lässt

Unsere Unzulänglichkeit im Moment unseres Aufwachens aus dem Schlaf erkennend, beginnen wir zu denken. Wir müssen uns definitiv jeden Morgen unser Gesicht waschen und unsere Zähne putzen. Wenn wir dies sehen, dann beginnen wir über unsere Schwächen nachzudenken. Dass wir zum Beispiel jeden Tag ein Bad nehmen müssen, dass unser Körper extrem anfällig für Infektionen ist und keine Schlaflosigkeit, keinen Hunger und Durst aushält, sind alles Zeichen unserer Schwäche.
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Allah ist es, Der euch in Schwäche erschaffen hat; dann gab Er euch nach der Schwäche Kraft; dann gab Er euch nach der Kraft Schwäche und graues Haar. Er schafft, was Er will. Und Er ist der Wissende der Mächtige.
(Sure 30:54 – ar-Rum)
Wer älter ist, dem kommen andere Gedanken in den Sinn. Die ersten Zeichen des Alterns beginnen im Gesicht nach den ersten beiden Jahrzehnten des Lebens aufzutauchen. In den Dreißigern beginnen Falten unterhalb der Augen und um den Mund herum aufzutauchen; die Haut ist nicht mehr so frisch, wie sie einst war, und Verfall kann am ganzen Körper entdeckt werden. Mit dem Alter werden die Haare grau, und auch die Hände altern.
Für jemanden, der über all dies nachdenkt, ist hohes Alter eines der mächtigsten Ereignisse, welche die temporäre Natur des Lebens in dieser Welt darstellen, und es hält ihn davor zurück, zu begehrlich an dieser Welt zu hängen. Jemand der altert, versteht, dass der Countdown seines Lebens auf dieser Welt begonnen hat. Der Körper verfällt stufenweise, aber die Seele wird nicht älter. Einige Menschen sind stark von ihrem guten Aussehen oder ihrer Unattraktivität in ihrer Jugend beeinflusst. Im Allgemeinen sind Menschen, die gut ausgesehen haben oft arrogant, wobei Menschen, die unattraktiv waren, sich minderwertig und unglücklich fühlen. Das Altern zeigt, wie temporär die Schönheit oder Hässlichkeit des Körpers sind und dass das einzige, was von Allah akzeptiert wird und der einzige Nutzen des Menschen seine guten Taten und guten Charaktereigenschaften in Verbindung mit der Hingabe an Allah sind.
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Eine aus modriger, schwarzer Erde herauskommende Rose riecht vollkommen sauber.
Jedes Mal, wenn wir unserer Schwäche begegnen, wird uns klar, dass nur Allah erhaben ist über alle Unzulänglichkeiten und dann verherrlichen wir die Größe Allahs. Allah hat die Schwächen des Menschen aus einem bestimmten Grund gemacht. Sie sind dazu da, den Menschen zu helfen, nicht zu verbunden zu sein mit dieser Welt und nicht aufgrund von Besitztümern in die Irre zu gehen. Jemand, der dies durch Nachdenken begreift, möchte, dass Allah ihn im Jenseits noch einmal, diesmal frei von all diesen Schwächen erschafft.
Unsere Schwächen erinnern uns an einen anderen, sehr wichtigen Gedanken. Während eine aus der schwarzen Erde entspringende Rose einen angenehmen Duft verströmt, geht von uns ein unerträglicher Geruch aus, wenn wir uns nicht pflegen. Das ist etwas, worüber gerade arrogante und eingebildete Menschen nachdenken müssten, und woraus sie eine Warnung ableiten sollten.

Wie manche Körpermerkmale den Menschen zum Nachdenken bringen

Morgens in den Spiegel schauend, denken wir vielleicht an viele Dinge, über die wir vorher nicht nachgedacht haben. Unsere Augenwimpern, Augenbrauen, Knochen und Zähne zum Beispiel, hören auf zu wachsen, wenn sie eine bestimmte Länge erreichen. Haar hört nicht auf zu wachsen. Während die Körperteile, deren weiteres Wachstum unvorteilhaft und unansehnlich wäre, aufhören zu wachsen, wächst das Haar, das ästhetisch anzusehen ist, weiter. Nebenbei existieren perfekte Harmonie und Proportionen beim Wachstum der Knochen. Die Knochen des oberen Teils des Körpers wachsen nicht unnötigerweise, so dass sie nicht den Körper unverhältnismäßig klein sein lassen. Ihr Wachstum stoppt genau im richtigen Moment, so als ob jeder von ihnen weiß, wie groß er werden soll.
Offensichtlich resultieren die hier erwähnten Dinge aus bestimmten physikalisch-chemischen Reaktionen, die im Körper stattfinden. Ein Mensch der überlegt, wundert sich dementsprechend: wie finden diese Reaktionen statt? Wer hat dem Körper so viele Hormone und Enzyme gegeben, wie er gerade benötigt, so dass sie sein Wachstum bestimmen?
Zweifellos ist es unmöglich zu behaupten, dass all dies durch Zufall entstanden ist. Es ist offensichtlich, dass es Allah ist, Der uns in der besten Form erschafft.

Auf dem Weg…

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Es gibt viele Dinge, die wir auf dem Weg sehen und über die man reflektieren kann.
Die meisten Menschen machen sich morgens auf den Weg zu ihren Arbeitsorten draußen in der Welt. Für einen Gläubigen ist dieser kurze Weg der Beginn des Verrichtens guter Taten, die bei Allah Anklang finden. Sobald wir das Haus verlassen, treffen wir auf viele Dinge, über die wir reflektieren sollten. Es gibt Tausende von Menschen, Autos, Bäume groß und klein und unzählige Details um uns herum. Die Anschauung des Gläubigen hier ist sehr klar. Wir versuchen das Meiste aus dem zu machen, was wir sehen. Wir denken über die Ursachen von Ereignissen nach. Unsere Erkenntnis daraus ist dem Wissen und Willen Allahs untergeordnet. Da Allah uns hinausgehen lässt und diese Bilder vor uns platziert, muss in ihnen etwas zum Erkennen und zum Nachdenken sein. Vom Moment unseres Aufwachens an danken wir Allah, dass Er uns wieder einen Tag in dieser Welt gegeben hat um uns Belohnung von unserem Herrn zu verdienen. Wir haben unsere Reise begonnen, auf der wir diese Belohnung verdienen können. Darüber im Klaren, erinnern wir uns an den Vers Allahs: "Und machten den Tag für den Lebenserwerb?" (Sure 78:11 – an-Naba'). In Übereinstimmung mit diesem Vers machen wir Pläne, wie wir den Tag mit Verbringen guter Taten, die anderen Menschen nützlich sind und mit denen Allah zufrieden ist, ablaufen lassen werden.
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Eine Person die nachdenkt sieht, dass es Allah ist, Der der Menschheit die Technologie zu Diensten stellt.
Wenn wir mit diesen Plänen im Kopf Auto, Bus oder Bahn erreichen, danken wir Allah erneut. Egal wie groß die Entfernung ist, wir haben das Mittel um dort hinzukommen. Allah hat viele Fortbewegungsmittel für die Menschen geschaffen, jüngste technologische Entwicklungen haben neue Möglichkeiten eingeführt, Autos, Züge, Flugzeuge, Schiffe, Hubschrauber, Busse, etc. Dies abwägend, erinnert man sich an eine weitere Tatsache: es ist Allah, Der der Menschheit die Technologie zum Dienst gegeben hat.
Jeden Tag machen Wissenschaftler neue Entdeckungen und Erfindungen, die unser Leben erleichtern. Sie vollbringen all dies mit den Mitteln, die Allah auf dieser Erde erschaffen hat. Jemand der nachdenkt, schreitet voran, indem er seinem Herrn dafür dankt, dass er ihm diese Dinge zu Diensten gegeben hat.
Wenn wir uns weiter zu unserem Bestimmungsort bewegen und uns solche Gedanken begleiten, bringen uns mehrere Dinge zum Nachdenken, wenn wir einen Müllhaufen und vollgestopfte, schäbige Orte zwischen den Strassen erblicken.
Allah hat Anblicke erschaffen, durch die wir in der Lage sind, uns sowohl das Paradies als auch die Hölle vorzustellen, oder durch Vergleiche zu vermuten, wie beide sein werden. Müllhaufen, Gestank, vollgestopfte, schäbige und dunkle Orte verursachen Bedrängnis in unserer Seele. Man möchte niemals an diesen Orten sein. All diese Eigenschaften erinnern einen an die Hölle, und jeder, der solche Szenen antrifft, erinnert sich an die Verse über die Hölle. Allah hat in vielen Versen des Qurans den unangenehmen Anblick, die Dunkelheit und den Schmutz der Hölle beschrieben:
Und die Gefährten zur Linken - was ist mit den Gefährten zur Linken?
In Glutwind und siedendem Wasser (sind sie)
Und im Schatten von schwarzem Rauch,
Weder kühl noch angenehm. (Sure 56:41-44 – al-Waqi'a)
Und wenn sie zusammengekettet in ihren engen Raum geworfen werden, werden sie um (ihre) Vernichtung bitten. Fleht heute nicht nur einmal um Vernichtung, sondern fleht immer wieder um Vernichtung!" (Sure 25:13, 14 – al-Furqan)
Uns an diese Verse des Qurans erinnernd, beten wir zu Allah, dass er uns vor dem Zorn der Hölle beschützt, und wir bitten Ihn um Vergebung unserer Fehler.
Wer nicht solche Denkmethoden benutzt, verbringt seinen Tag nörgelnd, hastend, bei jedem Vorfall den Übeltäter suchend. Er wird zornig auf die Leute, die ihren Müll einfach hinschmeißen und über die Stadtverwaltung, die ihn zu spät abholt. Er beschäftigt seine Gedanken den ganzen Tag hindurch mit vielen Dingen wie Löcher in den Strassen, Leute die den Verkehr behindern, dass er nass wird, weil die Meteorologen einen falschen Wetterbericht durchgesagt haben und schließlich über die ungerechte Schelte, die er von seinem Chef erhält. Diese unnützen Gedanken bringen ihm jedoch keinen Nutzen in seinem Leben nach dem Tode. In der Tat, viele Leute behaupten, dass der wirkliche Grund, der sie vom Nachdenken abhält, der Kampf ist, den sie in dieser Welt zu führen haben. Sie sagen, dass sie wegen Problemen wie Essen, Unterkunft und Gesundheit keine Zeit zum Nachdenken haben. Dies aber ist eine Ausrede. Eines Menschen Verantwortung und seine Verfassung haben nichts zu tun mit seinem Denken. Jemand, der versucht nachzudenken um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, wird Allahs Hilfe finden. Er wird erkennen, dass die Dinge, die für ihn Probleme gewesen sind, sich nun Stück für Stück auflösen, und mit jedem Tag der vergeht, wird er in der Lage sein, mehr und mehr Zeit zum Nachdenken zu haben. Dies ist etwas, das nur von Gläubigen verstanden und erlebt wird.
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Ein angenehmer Anblick oder ein enger und schäbiger Ort können verschiedene Gedanken in uns auslösen.

Worüber einen eine bunte Welt nachdenken lässt

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Auf unserer weiteren Reise versuchen wir, Allahs Zeichen und schöpferische Wunder um uns herum zu erkennen, und ehren die Pracht unseres Herrn, indem wir über diese nachdenken. Wenn wir aus dem Autofenster herausschauen, sehen wir eine bunte Welt. Wir überlegen dann: "Wie sähe wohl das alles aus, wenn die Welt nicht bunt wäre?"
Betrachte die Bilder unten und überlege. Würden wir uns genauso über einen See oder eine Berglandschaft oder eine Blume freuen, wie wir es jetzt tun, wenn diese keine Farbe hätten? Würden uns dann Bilder vom Himmel, von Früchten, Schmetterlingen, Kleidung und Gesichtern der Menschen genauso erfreuen, wie sie es jetzt tun? Es ist eine Gunst unseres Herrn, dass wir in einer vibrierenden, bunten Welt leben. Jede Farbe, die wir in der Natur sehen und die perfekte Harmonie der Farben der Lebewesen sind Zeichen der unvergleichlichen Kunst und einzigartigen Schöpfung Allahs.
Die Farben einer Blume, oder eines Vogels und die Harmonie dieser Farben oder das sanfte Zusammenspiel zwischen Farben, die Tatsache, dass in der Natur nichts unsere Augen stört, dass die Farben der Seen, des Himmels und der Bäume alle in Tönen gestaltet sind, die uns Frieden geben und unsere Augen nicht belasten, zeigen die Perfektion der Schöpfung Allahs. Wenn wir über all dies nachdenken, verstehen wir, dass alles was wir sehen ein Werk ist, welches aus dem unendlichen Wissen und der Allmacht Allahs resultiert. Dafür dass Allah uns diese Gunst gewährt, haben wir Ehrfurcht vor Allah und suchen Zuflucht bei Ihm, auf dass wir nicht undankbar sind. Im Quran erinnert uns Allah an die Existenz der Farben und sagt, dass nur diejenigen die Wissen haben, Ehrfurcht vor Allah haben. An einer anderen Stelle macht Allah klar, dass die Gläubigen ununterbrochen ihren Verstand benutzen, durch Nachdenken forschen und Schlüsse aus ihren Überlegungen ziehen:
Siehst du nicht, dass Allah vom Himmel Wasser herabsendet? Damit holen Wir Früchte von mannigfacher Farbe hervor. Und in den Bergen finden sich weiße und rote Gesteinsschichten in unterschiedlicher Schattierung und rabenschwarze. (Es gibt) auch Menschen, Tiere und Vieh von unterschiedlicher Farbe. Aber nur die Wissenden unter Seinen Dienern fürchten Allah. Allah ist fürwahr mächtig, verzeihend. (Sure 35:27, 28 – al-Fatir)